Therapie (Tertiär-Prävention)
In unserer Zahnarztpraxis setzen wir auf das Prinzip der sogenannten interdisziplinären Zahnheilkunde, die wir auch als „Dental Health Management“ beschreiben. In einer solchen greifen alle Fachbereiche kollegial ineinander, mit dem gemeinsamen Ziel, das “individuelle Optimum“ zu erreichen. Doch Vorsicht: Das ist nicht gleichbedeutend mit der vermeintlich hochwertigsten – und womöglich kostenintensivsten – Option! Perfektion ist fachlich allein nicht definierbar und das dogmatische Beharren auf vermeintlich überlegenen Therapieformen geht oftmals am tatsächlichen Nutzen für den Patienten vorbei.
Fragen und Antworten
Selbstverständlich! Wir haben uns zwar der Prävention und dem Kariesmanagement verschrieben. Wir wissen aber auch um den immensen Therapiebedarf, der aktuell existiert und der entsprechend angegangen werden muss. Daher wissen wir sehr wohl, „wie man den Bohrer schwingt“. Wir versuchen gemäß unserer Philosophie jedoch, überall dort, wo es möglich ist, darauf zu verzichten.
Parodontose (bzw. Parodontitis) ist nach Karies die bedeutendste Erkrankung der Zahnheilkunde. Patienten mit einer diagnostizierten Parodontitis brauchen eine spezielle Begleitung, gerade um langfristig Erfolg zu haben bzw. einen Rückfall zu vermeiden. Da sich die Mechanismen von Karies und Parodontitis stark unterscheiden, führen wir eine eigenständige Abteilung für Parodontitis unter Leitung unserer spezialisierten Zahnärztin Dr. Vivien Arbter (cand. Master Paro). Hier erhalten unsere Patienten eine kompetente Betreuung rund um die Prävention und Therapie der Parodontitis.
Gemäß unserer Philosophie stehen wir einer pauschalen Verordnung von professionellen Zahnreinigungen etwas kritisch gegenüber (PZR-basierte Prävention). Dies gilt grundsätzlich auch hinsichtlich der Prävention von Parodontose. Wir befürworten jedoch den von den gesetzlichen Krankenkassen propagierten Ansatz der unterstützenden Parodontitis-Therapie (UPT), in der tatsächlich auch eine Zahnreinigung vorgesehen ist. Diese Sitzungen finden im Rahmen der Parodontitis-Nachsorge statt, mit dem Ziel, einen Rückfall zu verhindern. Weil diese nicht pauschal, sondern nach erhobenen Erkrankungsrisiko verordnet wird, und sie völlig zutreffend als Therapie (UPT) bezeichnet wird, lässt sie sich sehr gut mit unserer Grundphilosophie in Einklang bringen.
Das Dental Health Management ist zunächst einmal ein ganzheitlicher Blick auf die Schulzahnmedizin. Es fordert dabei eine stärkere kollegiale Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche. Dass zunehmende Spezialisierungen propagiert werden und gleichzeitig ein zentraler Akteur wie der Hauszahnarzt gefordert wird, der im Sinne des Patienten koordiniert und moderiert, ist ein enormer Schritt in Richtung einer modernen ethischen Zahnheilkunde. Mithilfe eines Netzwerks aus Spezialisten der Region sind wir in der Lage, unseren Patienten ein solches Dental Health Management anzubieten.
Die Restauration von Zähnen ist neben der Prävention die Paradedisziplin unserer Zahnarztpraxis. Wir verstehen uns als ausgewiesene Experten auf dem Gebiet der sogenannten adhäsiven Zahnheilkunde, welche die fachliche Grundlage für Kunststoff- und Keramikrestaurationen bildet. Wir arbeiten sehr gern mit Keramik. Jedoch kommt es bei uns in der Regel erst zur Anwendung, wenn sogenannte Composit-Restaurationen (Kunststofffüllungen) an ihre Grenzen stoßen. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Krone oder Teilkrone angefertigt werden muss. Keramik-Inlays wiederum stellen eine Alternative zu herkömmlichen Füllungen dar. Da diese aber nicht nur invasiver, sondern auch deutlich kostenintensiver sind, sehen wir grundsätzlich von deren Einsatz ab. Wir verweisen an dieser Stelle auf den ethischen Grundsatz der frugalen Zahnheilkunde, der besagt, dass bei zwei gleichwertigen Alternativen der kosteneffizienteren und weniger invasiven der Vorzug zu geben ist!
Als lokaler Anbieter zahnärztlicher Leistungen gehört selbstverständlich auch die Wartung und Reparatur von herausnehmbarem Zahnersatz zu unserem Leistungsumfang. Gerade unsere älteren Patienten sind oftmals mit Prothesen versorgt, die Probleme wie Passungenauigkeit oder Druckstellen verursachen können. Zusammen mit der Expertise lokaler Zahntechniker können wir in den häufigsten Fällen Abhilfe für die gängigen Probleme mit Zahnprothesen schaffen.
Das Setzen von Implantaten sowie die Anfertigung von Zahnersatz erfordert fundierte Kenntnisse auf dem Gebiet der Chirurgie und der Prothetik. Gemäß unserer Philosophie greifen wir hier, wenn es erforderlich ist, auf die Expertise ausgewiesener Fachzahnärzte bzw. Zahntechniker zurück. Gerade in komplexeren Fällen kann es durchaus nötig sein, dass wir diese Behandlungen an ausgewählte Spezialisten in der Region übertragen. In aller Regel kann die Nachsorge jedoch wieder in unserer Praxis erfolgen.