Ist ein zahnärztlicher Eingriff in den Karies-Prozess vonnöten, so verlassen wir zwangsläufig den Bereich der reinen Prävention (bzw. der sogenannten „Primärprävention“). Doch nicht jede kariöse Läsion erfordert zwangsläufig eine chirurgische Intervention im Sinne eines „Bohren und Füllen“. Das moderne Kariesmanagement hält ein breites Spektrum an Interventionsoptionen bereit, die auf der Erkenntnis beruhen, dass man die sogenannten kariösen Läsionen bis zu einem gewissen Grad mit kaum invasiven Maßnahmen behandeln kann. Die mikroinvasive Zahnheilkunde widmet sich dabei den anspruchsvollen Versiegelungstechniken, mit deren Hilfe kariöse Läsionen im Zahn „ausgehungert“ und folglich zum Stillstand gebracht werden können. Da der Zahn hierbei nicht aufgebohrt und somit äusserlich unversehrt bleibt, wird die mikroinvasive Zahnheilkunde in Fachkreisen auch als „Sekundärprävention“ bezeichnet. Da diese Verfahren weitestgehend unsichtbar sind, sollten sie idealerweise ausschliesslich in einem kontrollierten Kariesmanagement zur Anwendung kommen. Die Cambrahour stellt einen idealen Rahmen für deren Einsatz dar, da hier die erforderliche Frühdiagnostik und somit der sichere Einsatz sowie die Dokumentation dieser Techniken gewährleistet ist. Als Master of microinvasive & esthetic dentistry weist Dr. Ronaldo Lenz die erforderlichen Kenntnisse auf, um diesen faszinierende Bereich der Zahnheilkunde kompetent zu betreuen.
Mikroinvasive Zahnheilkunde (Sekundär-Prävention)
Karies behandeln ohne Bohren – modernes Kariesmanagement.
1. Absolute Trockenlegung (Kofferdam)
2. Abstrahlen des Zahnschmelzes (Al2O3 27 µm)
3. Ätzung des Zahnschmelzes 60 sec. (Phosphorsäure 37 %)
4. Abspülen 60 sec., Trockenblasen 30 sec.
5. Trocknung mit Alkohol 30 sec., Trockenblasen 10 sec.
6. Versiegelungsmaterial auftragen
& mit Ultraschall einwirken
7. Glycerin-Gel auftragen
8. Lichtpolymerisation 60 sec.
9. Intensiv-Fluoridierung (22500 ppm)
1. Separieren des Zahnzwischenraums (z.B. „Elastics“)
2. Anrauhen des Zahnschmelzes (metal strip 40 µm)
3. Absolute Trockenlegung (Kofferdam)
4. Ätzung des Zahnschmelzes 120 sec. (Phosphorsäure 37 %)
5. Abspülen 60 sec., Trockenblasen 30 sec.
6. Trocknung mit Alkohol 30 sec., Trockenblasen 10 sec.
7. Scotchbond 180 sec. einwirken (mit Zahnseide verreiben)
8. Verblasen und Lichtpolymerisation 120 sec.
9. Wiederholung: Scotchbond 60 sec. und Lichtpolymerisation 60 sec.
10. Flowable Composit auftragen und verreiben
11. Glycerin-Gel auftragen
12. Lichtpolymerisation 60 sec.
13. Überschüsse ausarbeiten und Politur
14. Intensiv-Fluoridierung (22500 ppm)
Bohren und Füllen? Ist das immer noch die Lösung?
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